Pascal Dupré

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Blog Post

Februar im November… 2K19

3. Dezember 2019 Allgemein

…klingt nach Bestseller.

Im Vorfeld eines solchen Berichtes, Artikels oder wie auch immer man es nennen möchte, mache ich mir natürlich ausgiebig Gedanken. Was soll dieses Mal mit rein? Was möchte ich gern niederschreiben? Was sollte ich eventuell lieber für mich behalten oder was MUSS ich sogar für mich behalten? In welche Richtung möchte ich? Versuche ich mal was Neues? So wie letztens: Die Achterbahnfahrt. Diesmal fiel mir das ehrlich gesagt ziemlich schwer.

Der Oktober endete ja nicht ganz so dufte. So starte ich im November leicht geknickt, nicht wirklich motiviert und auch irgendwie leicht genervt. Trotzdem gilt wie immer die Devise „Kopf hoch und weiter machen“. Jeder hat mal Zeiten, in denen es nicht so läuft. Davon lasse ich mich aber nicht unterkriegen.

Die erste Woche verstrich recht gediegen. Viele Erledigungen hinter uns gebracht. Irgendwie ist das in November immer besonders viel, aber es soll ja im neuen Jahr alles weiter laufen wie gewohnt. Parkausweis verlängert. Spaziergänge mit Freunden. Hier zum Amt, da zum Amt.

Recht spontan entschied ich nach einem Verbandswechsel mich mal von Mama fotografieren zu lassen und dieses Foto dann zu teilen – auf sämtlichen Social-Media-Plattformen. Damit wollte ich einfach mal eine andere Seite zeigen. Eine die man auf dem ersten Blick nicht sieht. Die man eventuell auch nicht sehen möchte. Doch das bin halt auch ich. Also warum nicht? Was ich nicht damit erzeugen wollte war Mitleid. Hab es glücklicherweise auch nicht.

Parallel fing ich mit den Weihnachtsvorbereitungen an. Eigentlich wollte ich Kleinigkeiten aus Fimo basteln. Was sich als zu aufwändig herausstellte … oder ich hätte schon im Januar anfangen müssen. Irgendwie möchte ich zur Weihnachtszeit am liebsten allen meinen Freunden, Bekannten und Familie eine Freude machen. Egal ob selbst gebastelt oder materieller Wahnsinn, aber mein Budget ist einfach viel zu gering. Mir ist bewusst, dass eigentlich niemand etwas erwartet bzw. möchte. Aber ich möchte das. Ich möchte etwas zurückgeben. Mit dem was ich jetzt habe, bin ich recht zufrieden. Hoffe dass ich damit ein paar Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

Wenn man mich fragt, was ich mir zu Weihnachten wünsche, dann wäre es selbstverfreilich gelogen wenn ich mit „nichts“ antworten würde. Jeder freut sich über Geschenke. Egal ob groß oder klein. Trotzdem würde ich mit „Nichts“ antworten. Das erste Mal seit vielen Jahren freue ich mich mal wieder so richtig aufs Weihnachtsfest.

Die Musik, Lichter, Leckereien und dieses wohlig warme Gefühl ums Herz. Diese leichte Traurigkeit, die einen durchfährt, die Nachdenklichkeit und die Besinnlichkeit. Doch irgendwie hat sich dieses Weihnachten sehr gewandelt die letzten Jahre … oder meine Auffassung hat sich geändert. Keine Ahnung. So gehen die schönen weihnachtlichen Eindrücke gefühlt immer mehr verloren. Düfte, gemeinsame Zeit mit der Familie oder visuelle Eindrücke. Alles rückt nach hinten. Der Konsum rückt nach vorne. Größer! Schneller! Weiter! Alles andere ist egal. Aber vielleicht bilde ich mir das auch ein. Jeder nimmt das ja anders wahr.

… und falls man mir trotzdem was Gutes tun möchte. Dann verweise ich immer auf meinen Geburtstag – der ist nämlich direkt im Anschluss am 29.12. Und zu einem Geburtstag gehören Geschenke ein klein wenig dazu 😉 Doch mal ganz ehrlich. Die Wünsche, die ich habe, sind wohl so nicht erfüllbar. Vorerst.

Nun aber zurück zum Eigentlichen: Dem November. Ab der zweiten Woche hieß es für mich wieder – Licht aus. Schon wieder das Auge. Ach was sag ich. Diesmal sogar beide. Erst das Rechte dann das Linke. Sechs Tage der gleiche Mist wie erst Ende Oktober erlebt. Schade, dass ich nicht wirklich sagen kann, was der Auslöser ist. Somit weiß ich auch nicht, wie ich es verhindern kann. Unfassbar dämliche Begleiterscheinung meiner Erkrankung. Zum Kotzen! Überspringen wir also besser die nächsten Tage.

Könnt ihr Euch noch an den Februar-Artikel erinnern? Der bis jetzt schlechteste Monat laut Statistik. Mir ging es eigentlich durchgehend nicht gut. Der Hals war kaputt. Ich konnte nicht essen. Alles mäh.

Surprise surprise! Das gleiche Spiel jetzt im November wieder. Erst blind, jetzt das. Es ist einfach nicht mehr auszuhalten. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Gefühlt hab ich gar keine Ruhe mehr. Immer kommt neuer Mist dazu. Das schlaucht. Die Nerven sind gereizt. Platze schon bei Kleinigkeiten. Möchte doch eigentlich nur was essen. Ich wieg doch eh schon nichts. Nun ja, auch das werde ich überstehen. Nach Tag eins ging dann immerhin wieder Tee. Auch ein bisschen Kakao. Wenigstens was.

Mama machte mir eine feine würzige Hühnersuppe. Die ging auch gut runter und gab auch etwas Kraft. Fein. Später ging dann endlich etwas Brei. Täglich etwas besser. Trotzdem diese kleinen Mengen nerven und machen nicht satt. Was sich immer noch auf meine Stimmung auswirkt. In solchen Situationen bin ich lieber alleine. Gesellschaft ist da überhaupt nicht meins.

Als es endlich wieder ging, gab es direkt eine Überraschung von Oma. Feinsten Gänsebraten. Richtig schön würzig. Die Soße. Unbeschreiblich gut. Genau das hab ich gebraucht.

Bis hierher pausierte ich das Schreiben vorerst, da der Monat noch nicht ganz rum war. Mittlerweile konnte ich endlich mal wieder den Stream anschmeißen. Leider merkte ich, dass es noch nicht ganz so läuft wie ich möchte. Alles war noch etwas verschwommen und ich noch etwas schwach auf den Rippen. Bin mir aber sicher das ändert sich die nächste Zeit.

Unter anderem war ich mit meiner guten Freundin Vivien Torte essen. Also eigentlich war das so geplant. Allerdings gönnten wir uns vorweg noch eine Oliven-Creme-Brûlée mit Tomaten-Sorbet und Burrata. Das klang so gut, dass wir es einfach bestellen mussten. Was soll ich sagen? Das war ein Erlebnis. Mal was ganz anderes. Hat mir gefallen! Torte gab es dann trotzdem.

Zum Ende möchte ich hier noch über etwas schreiben was etwas größere Ausmaße angenommen hat als ich es erwartet hätte. Ich bin großer Fan des Künstlers „Apache 207“. Normalerweise ist Rap nicht (mehr) so meins. Doch er ist anders. Die Musik ist anders. Geht direkt ins Ohr. Lässt mich gut den Alltag vergessen. Sein Album „Platte“ feiere ich sehr und höre es fast täglich. Um so größer war die Freude als eine Tour angekündigt wurde. Diese war recht schnell ausverkauft, woraufhin die Auftritte verlegt wurden. Also größere Hallen. Mehr Karten. Ich hatte zur rechten Zeit, als noch Karten verfügbar waren, bei Eventim angerufen. Wer mich kennt weiß, als Rollstuhlfahrer muss ich einen Umweg gehen beim Karten-Kauf. Die Dame am Telefon sagte mir, dass es keine Rollstuhlkarten gäbe. Da hakte ich noch mal nach und bekam die gleiche Aussage erneut. Ob sie meinte es gibt keine Rollstuhlkarten MEHR oder es gibt allgemein keine, weiß ich nicht. Ich nahm es etwas geknickt so hin. Mich ärgerte es, aber es ist so.

Mama ermutigte mich immer wieder, ihn doch einfach mal anzuschreiben. Ich dachte aber immer „Liest er eh nicht.“ Doch irgendwie überzeugte sie mich dann doch und ich fragte mal direkt bei ihm via Instagram nach. Tatsächlich reagierte er. Ich quiekte wie ein kleines Fan-Girly.

Da ich aber unter einem Bild von ihm kommentierte, wurden recht viele darauf aufmerksam. Viele fanden seine Aktion großartig (Zu recht!). Einige folgten mir direkt und wünschten mir Glück, Kraft und alles Gute. Am nächsten Tag gab es dann sogar Artikel über die Aktion. Einzelne Seiten die berichteten. Um ehrlich zu sein, das war/ist mir sogar etwas unangenehm. Ich freue mich sehr, dass er reagiert hat und sich kümmern möchte. Das ich neue Follower habe, denen gefällt was ich da mache. Über die netten Worte. Aber das war nicht meine Absicht das es (für mich gefühlt) so große Ausmaße annimmt. Weiß auch nicht …

(An dieser Stelle musste ich aus gesundheitlichen Gründen das Schreiben abbrechen. Daher wird der Rest nur noch kurz zusammengefasst.)

Mittlerweile weiß ich, dass es Rollstuhlkarten gab. Diese waren aber direkt alle weg. Also war ich nur zu langsam, obwohl ich gefühlt schon sehr schnell war. Verrückt. Trotzdem darf ich nächstes Jahr ein Konzert von ihm besuchen. Ich freue mich sehr, dass es klappt. Dass er sich bemüht hat, reagiert hat. Trotzdem muss ich sagen, dass ich es verstanden hätte wenn es aus den oben genannten Gründen nicht geklappt hätte.

Aufgrund eines sehr freundlichen Kontakts möchte ich diesen sehr gut geschriebenen Artikel noch verlinken:

Apache 207 reagiert auf Fan-Anfrage – und macht großes Versprechen

Momentan ist der Wurm drin. Auge. Hals. Hals. Auge. Doch wie immer gilt: Aufgeben ist nicht. Kopf hoch und weiter machen. Ich freue mich auf die schöne Weihnachtszeit, einen anschließenden 27. Geburtstag (mit eventuellen Geschenken) und einen kraftvollen Jahreswechsel. Wer weiß was dazwischen noch liegt und was noch kommt.

Ein Hinweis in eigener Sache

Sollte Dir gefallen was ich mache, dann sag es weiter oder lass mir doch ein netten Gruß zukommen. Falls Du mich sogar unterstützen möchtest, dann geht das über Patreon. Via Amazon-Wishlist kannst Du mir auch kleine und große Wünsche erfüllen. All das muss aber nicht sein. Für mich ist es Freude genug, wenn Du Dich an meinem Schaffen erfreust.

Glückauf,
Euer Pascal

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