Mein Rückblick auf das Jahr 2020
Liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte dieses Spektakel der Schreibkunst gerne mit einem Zitat eröffnen:
„2020 oder auch ZwanzigZwanzig hat einen guten Klang. Ich meine, lasst euch das auf der Zunge zergehen – Zwanzigzwanzig – aber nicht zu oft. Merke gerade, je öfter man es sagt, desto komischer klingt es. Worauf ich hinaus möchte: 2020 wird gut. Ouhjaa, vielleicht wird es sogar richtig gut. Großartig. Voll dufte! Blicken wir gemeinsam nach vorne. Denken wir positiv und lächeln einfach etwas mehr.“
Lustig. Dieses Zitat stammt von mir. Verdammt schlecht gealtert.
Mein Name ist Pascal Dupré und ich bin zum derzeitigen Zeitpunkt 27 Jahre alt. Eigentlich wollte ich jetzt und hier meinen Jahresrückblick schreiben. Doch gerade habe ich eine Menge Gedanken im Kopf, die einfach raus müssen. Selbstverständlich schaue ich dann auch ein bisschen zurück. Es war ja nicht alles schlecht, wenn wir ehrlich sind.
Seit über drei Monaten sitze ich nun hier in der Wohnung, weil ich Angst habe. Angst vor diesem Scheiß-Drecks-Corona. Mir geht es psychisch nicht gut. Ich liege viel rum und weiß nicht wohin mit meinen Gedanken. Es macht mich verrückt zu wissen, dass meine Mama fast jeden Morgen in einen voll besetzten Bus steigen muss, um zur Arbeit zu fahren. Mit Menschen, die meinen, keine Masken tragen zu müssen oder Abstand erst googeln müssen… und wahrscheinlich selbst dann nicht verstehen würden, um was es geht. Es tut mir weh aus dem Fenster zu gucken und Straßenmusiker ohne Maske zu sehen mit einer Traube aus Menschen drum herum. Nachrichten zu sehen ist nicht mehr das, was es für mich einmal war. Klar, vielleicht fragt Ihr Euch, warum ich nicht trotzdem rausgehe. Kaum bin ich draußen, bekomme ich Panik. Ja, es ist weit hergeholt. Doch Du siehst halt nicht, wer dieses Virus hat und wer nicht.
Ich bin nicht der Mensch, der ne Menge Real-Life-Freunde hat… niemanden eigentlich. Doch das ist eine andere Geschichte.
Mir fehlt der Kontakt zu anderen Menschen. In Cafes zu gehen. Auch einfach im Supermarkt einkaufen fehlt. Für mich aber am schlimmsten ist, dass ich mich zu nichts aufraffen kann. Diesen Text hier schreiben oder einfach einen Film bei Netflix gucken. Ich kann und möchte nicht. Mich bei meinen Freunden melden, einfach mal schreiben oder antworten. Ich schaffe es nicht und es ist mir unfassbar unangenehm. Mittlerweile frage ich mich, warum ich überhaupt aufstehen soll. Wiederum frage ich mich am Abend, warum ich eigentlich ins Bett gehen soll.
Derzeit geht es vielen so. Viele können nicht auf sich aufmerksam machen oder haben niemanden zum reden. Bei anderen verschlechtert sich ein eh schon schlechter Zustand noch mehr. Solltest Du zu diesen Leuten gehören, dann möchte ich Dich herzlich auf meinen Discord einladen. Hier bin ich fast jeden Abend online und es gibt auch monatliche Events. Doch worum es eigentlich geht. Hier bin nicht nur ich, sonder viele andere. Wir haben ein Ohr für Dich und lenken Dich gerne ab. Wie gut mir das gerade tut, ist fast nicht in Worte zu fassen. Doch da komme ich später noch mal drauf zu sprechen.
Auch wenn gerade alles mordsmäßige Kacke ist und es mir schwer fällt, was Schönes zu finden. Ich versuche mit erhobenem Haupt nach vorne zu gucken. Weihnachten, mein Geburtstag und der Jahreswechsel stehen noch bevor. Wer weiß, was da noch alles kommt.
Doch nun erst einmal weg mit den bösen Gedanken und lasst uns gemeinsam ein wenig zurückblicken. Vielleicht lässt sich ja das ein oder andere Tolle an diesem Jahr finden. Lustigerweise ging es mir im Januar auch nicht sonderlich gut. Verrückt. Ich wollte hier was Tolles berichten. Ok ok… ich war das erste Mal in der Frauenkirche… und es war. Naja, interessant. Schön mal drin gewesen zu sein. Was von der Bucketlist gestrichen. Doch ich erinnere mich, dass der Tag an sich recht schön war. Genau so durfte ich zu Beginn des Jahres ein Microsoft Surface Testen. Was mir großartig gefallen hat und auch im Thema Accessibility ziemlich weit vorne ist. Heute darf ich mich Microsoft-Surface-Influencer-Community-Mitglied nennen und bekam von Microsoft ein Surface Laptop zur Verfügung gestellt, auf welchem auch gerade dieser Text entsteht. Für mich ein echtes Highlight und ein großer Höhepunkt des Jahres.
Im Februar hatte ich ziemlich mit schlechten Blutwerten zu kämpfen. Da schwang ne Menge Angst und Panik mit. Zumindest ein Gutes hatte diese Zeit: Ich fand meine Freude am Gaming wieder!
Ja… der März eskalierte dann komplett. Während ich zu „Wir sind hier“ von Finch Asozial und Achim Petry tanzte, eroberte ein Virus die Welt schneller als ich ein ganzen Kuchen essen kann… und das Elend nahm seinen Lauf bis heute!
Im April sah dann alles schon wieder viel besser aus und ich verlor mich in der Welt von „Animal Crossing: New Horizon“ … spielt das eigentlich noch wer?
Der Mai und der Juni brachten endlich ein paar Lichtblicke. Nach einem Ölkissen-Debakel folgte ein wunderbarer PC um endlich wieder voll ins Streaming Business einzusteigen. Zudem eines der schönsten Überraschungspakete von DermaKIDS! An dieser Stelle noch einmal Dankeschön! Großartig!
Ich war bei ClemensAlive zu Gast! Hier geht’s zum Video:
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken. Bei meinen Sponsoren, bei denen, die mich unterstützen und zu mir halten (egal was ist), bei denen, die mir Kleinigkeiten oder sogar Größeres dieses Jahr haben zukommen lassen, bei allen, die mich bei Twitch gefeiert und unterstützt haben, bei denen, die meinten mich beleidigen zu müssen… durch Euren Hass wächst mein Stolz nur umso mehr…, bei meiner Mama, die in jeder Situation für mich da ist und bei allen, die sich hier nicht angesprochen fühlen.
Dieses Jahr war anders. Höhen und Tiefen wie nie zu vor. Achterbahn ist ein Scheiß dagegen. Nie hätte ich gedacht, dass ich solche Ängste durch einen verdammten Virus erleide. Mit diesem Durchbruch bei Twitch hätte ich nie gerechnet. Hier durfte ich so wunderbare Menschen kennenlernen. Es ehrt mich zutiefst heute immer noch Kontakt zu Kaya Yanar zu haben! Ein Mensch mit unfassbar großem Herzen und komplett auf dem Boden geblieben. Freue mich jetzt schon auf das erste Treffen! Das komplette Team Ara ist eine Bereicherung für Twitch. Mein Team, welches mich die komplette Zeit sehr gut unterstützte. Um so schwieriger war der Abgang! Doch auch interessant zu sehen, wer in so einer Situation zu einem hält. Nicht nur ein Messer wurde mir in den Rücken gestochen. Was unfassbar weh tat und teilweise immer noch tut. Menschen, die mir viel bedeuteten wendeten sich von mir ab oder fingen an mich zu ignorieren. Ich kann in diese Menschen nicht hineinschauen. Doch es erweckt schon ein bisschen den Eindruck, dass man nur interessant ist, wenn man Erfolg hat. Was auch weh tut. Mir ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, gar keine Frage. Doch sie war gut überlegt, richtig und wichtig. Wenn ich dadurch weniger wert bin, nur weil ich auf mein Leben und meine Sicherheit achte, dann ist es eben so.
… ob ich je wieder zurückkehren werde, weiß ich nicht. Dadurch, dass es mir gerade eh nicht gut geht, fühle ich mich wohl, keinen Druck im Nacken zu verspüren. Generell geht es mir mit der Entscheidung gut und diese brachte auch einiges Gutes mit sich. Zuletzt war es doch sehr anstrengend und stressig für mich. Vielleicht lege ich wirklich mal den Rocket Beans ein Konzept für die „Pascal Show“ vor, einmal im Monat der Wahnsinn on Air *Zwinkersmiley*
Mal ehrlich, die Zeit, die ich erlebt habe, wird unvergessen bleiben. Ich hab die Partnerschaft erreicht und wunderbare Weggefährten gefunden, mit denen ich fast jede Nacht im Discord verbringe und Unmengen an Spaß habe oder auch ernsthaft reden und gemeinsam Probleme lösen kann. Das ist nicht selbstverständlich. Das sind Menschen, die ein eigenes geregeltes Leben führen. Trotzdem kommen sie immer wieder und sind da. Das ist nicht in Worte zu fassen. Dankeschön! Danke, dass ihr da seid!
Übrigens! Ob mein neuer Podcast dieses Jahr noch beginnt, weiß ich nicht. Eventuell verschiebt sich das auf Januar.
Mein Name ist Pascal Dupré. Ich komme aus Dresden und ich werde am 29.12.2020 28 Jahre alt. Derzeit fällt es mir schwer das Gute zu sehen. Freude zu finden und mich auf Neues einzulassen. Es ist nicht einfach, positiv in Richtung des neuen Jahres zu schauen. Versuchen wir es. Lassen wir uns überraschen, was da auf uns zukommt!
Vivere militare est!
Dankeschön fürs Lesen!
Stay Safe
Euer Pascal