Notizen aus der Selbstisolation – April 2020
Hey! Hey du! Pssst! Ja, Du! Genau.
Komm mal her. Ich verrate Dir ein Geheimnis.
Dieser Text entsteht gerade kurz vor knapp. Hab das richtig schön lange aufgeschoben. Warum? Weil mein Kreativitätspaket irgendwo bei der DHL verschollen ist. Wie so vieles gerade. Stühle zum Beispiel. Egal, andere Geschichte.
Wo war ich denn? Achso genau. Kreativität ist aus. Nichts mehr da. Mittlerweile bin ich sogar zu unkreativ Komplimente richtig auszudrücken oder einfach mal die richtigen Worte zu finden für besondere Personen. Schade. Naja. Gibt Schlimmeres. Stellt euch mal vor, es gäbe keine Nudeln mehr im Supermarkt. Ha! Schlimmer noch, kein Toilettenpapier. Das wäre schlimm! Puh, gar nicht drüber nachdenken.
Okay, okay. Mieser Toilettenpapier-Covid-19-Gag. Ich sag es doch, so einfallsreich wie ein Sack Mehl … ach nee. Reicht das als Einleitung? Gut. Dann kommt hier gleich mehr. Vielleicht mit mehr Inhalten, eventuell auch weniger. Überhaupt und sowieso.
Guten Tag und herzlich willkommen bei diesem Blog-Artikel der Marke Eigenbau. Das Team wünscht viel Spaß beim Lesen.
Als ich mir Gedanken zu diesem Text machte, nahm ich mir fest vor das pöse, pöse Virus nicht zu erwähnen. Hat super geklappt.
Aber ab hier jetzt nicht mehr.
Der Virus … D‘OH!
Kommen wir nun wirklich zum nötigen Ernst: Was soll ich sagen? Es passiert nicht wirklich viel. Ich stehe auf, frühstücke, spiele Videospiele, lese, überlege was ich als nächstes tolles machen könnte, esse was, trinke was, Abendbrot, Serien/Filme/Musik, einen Nacht-Snack und dann gehts auch schon *hust* ins Bett. Immer und immer wieder… Tag für Tag… warum ist ja bekannt.
Das eine Mal musste ich raus. Zum Arzt, Blut abnehmen. Da hab ich mir die Maske aufgesetzt und rollte hinaus in die „Rote Zone“. Ich glaube so fühlte sich Dr. Alan Grant als er im Jurassic Park ankam. Faszinierend. Fühlte sich nach der langen Zeit tatsächlich sehr merkwürdig an. Ihr wisst, ich beobachte gerne. So erstaunte es mich sehr, dass ein Großteil der Menschen ihre Maske unterm Kinn trugen. Nach etwa der Hälfte der Strecke zum Arzt, fragte ich mich: Mache ich vielleicht was falsch? Ich meine, ein so großer Teil kann ja nicht falsch liegen. Aber wer bin ich schon? Es war ein warmer frühlingshafter Tag. Montag. Ich erinnere mich, als wäre es gar nicht lange her. Die Angst saß gemeinsam mit mir im Rollstuhl und pfiff ein fröhliches Lied. Welch Ironie. Neben Kinn-Maskenträgern begegneten mir Unter-der-Naseträger, Schaalträger und Rechtsträger. Letzteres ist nur eine Vermutung, allerdings liegt man damit in Sachsen selten falsch *hust*
Soll ja eigentlich um den Arztbesuch gehen. Joa, sie nahm mir Blut ab, fragte wie es mir geht und gut war. Reichte ja auch. … Achtung: Kliffhänger! Zu den Ergebnissen kommen wir später. Also dran bleiben!
Auf dem Rückweg wollte ich unbedingt noch in einen Supermarkt. Lachgummi waren alle. Das geht nicht. Des Weiteren brauche ich dringend Eistee. Kakao! Mmmmmmhhhhhmmmmm. Nichts geht über Kakao … brauche ich aber gar nicht. Hab mich etwas in Gedanken verloren. Verzeihung.
An der Kasse stand vor mir ein junger Mann. Ohne Maske. Die Kassiererin wies ihn freundlich drauf hin und er setzte ein sehr merkwürdiges Lächeln auf und sagte: „Achso?! Wusste ich gar nicht.“ (Gedächtnissprotokoll) – zahlte anschließend natürlich bar. Hätte er nicht so komisch gelächelt, dann wäre mir das wahrscheinlich gar nicht so im Kopf geblieben. Nun ja… inzwischen sitz ich wieder drin und harre der Dinge, die da kommen.
Apropos kommen: Die Blutwerte kamen direkt zwei Tage später und sahen deutlich besser aus. Nicht perfekt, nicht sehr gut, nicht gut, eventuell okay, aber besser. Immerhin etwas.
Meine meiste Zeit verbringe ich derzeit wahrscheinlich in „Animal Crossing: New Horizons“. Vielleicht ist an mir ein kleiner Landschaftsgärtner verloren gegangen.
AAAABER! Falls Du mich mal auf meiner Insel besuchen möchtest.
Mein Nintendo Freundschaftscode:
SW-2457-4509-4107
Solltet Ihr ein Fan von Podcasts, Philosophieren und Thymian sein, dann möchte ich Euch gerne noch die Serie „The Midnight Gospel“ auf Netflix empfehlen. Kopfhörer auf, Telefon weglegen, genießen. Hab selten so viel gelacht, geweint und nachgedacht in einer Serie. Gefiel mir wirklich sehr! Auf mehreren Ebenen, auch visuell. Hoffe da kommt noch mehr.
Meine Cousine hat mir ein Schokoladenkuchen gebacken. Sehr lecker.
Irgendwie weiß ich auch nicht.
Vermutlich sollte ich nun zum Ende kommen.
Wahrscheinlich hab ich wieder irgendetwas vergessen.
Eventuell bin ich gar nicht so unkreativ, wie hier behauptet wurde.
Frechheit!
Sagt Euren Liebsten, dass Ihr sie lieb habt. Das hilft. Manchmal.
Seid für einander da, soweit es möglich ist.
Armin!
Ein Hinweis in eigener Sache
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Glückauf,
Euer Pascal